Sonntag, 29. November 2009

DNA Kunst - Weihnachten für Mikroskopiker Teil 1

Weihnachten steht vor der Türe! In der Reihe “Weihnachten für Mikroskopiker” möchte ich Geschenksideen für Mikroskopie interessierte vorstellen.

Den Anfang macht eine sehr ausgefallene Idee. Die eigene DNA als Kunstwerk, ein persönlicheres Geschenk als dieses wird man kaum finden.

So nun wie geht das? Zitat von der Webseite des Herstellers: “Wählen Sie die Farbe und Größe des Bilds und in ein paar Tagen erhalten Sie den DNA-Entnahme-Kit. Und nur wenige Wochen später erhalten Sie Ihr persönliches Bild, das ihre ganze Individualität ausstrahlt.“

Ab € 249,-- ist man dabei und kann die eigne DNA oder die seiner Lieben an der Wand täglich bewundern. Freunde werden mit Sicherheit beeindruckt sein, denn ein exklusiveres "Kunstwerk" gibt es nicht.


Foto c Helys

Samstag, 28. November 2009

Einzigartiges Röntgenmikroskop

Genauer als jemals zuvor lassen sich Oberflächen durch ein bisher einzigartiges Röntgenmikroskop, das NanoXAS-Mikrospektroskop, chemisch abbilden. Möglich ist das, weil die Stärken zweier Nanosonden verknüpft werden: die der Rasterkraftmikroskopie und der Röntgenmikrospektroskopie. Das NanoXAS-Mikrospektroskop wurde durch die Kollaboration des Schweizer Paul-Scherrer-Instituts mit Prof. Dr. Rainer Fink vom Department Chemie und Pharmazie der Universität Erlangen-Nürnberg und Prof. Dr. Eckhart Rühl von der Freien Universität Berlin mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) aufgebaut.

Im November 2009 wurde das neue Instrument mit einer feierlichen Zeremonie offiziell eingeweiht.

Mit der fortschreitenden Miniaturisierung in technologischen Produkten ist es nötig, Materialien mit höchster Ortsauflösung zu untersuchen. Eine Vielzahl von Mikrosonden, die Abbildungen auf der Längenskala weniger Nanometer liefern, steht bereits zur Verfügung. Wenn nun gleichzeitig die chemischen und magnetischen oder elektrischen Eigenschaften auf derselben Längenskala erforscht werden können, bedeutet das einen großen Schritt nach vorn. Das neue NanoXAS-Mikroskop an der Synchrotron Lichtquelle Schweiz (SLS) des Paul-Scherrer-Instituts soll dies leisten und eine beinahe nanometergenaue "chemische oder magnetische Landkarte" eines Materials erstellen.

NanoXAS kombiniert die Röntgenabsorptionsanalyse (XAS) und die Rastersondenmikroskopie. Mit XAS kann man bestimmen, welche chemischen Elemente in welchem chemischen oder magnetischen Zustand in einem Material enthalten sind - bei den derzeit besten Geräten für Bereiche, die nur einige zehn Nanometer groß sind. Mit der Rastersondenmikroskopie, bei der man eine Oberfläche mit einer feinen Spitze abtastet, kann man im günstigsten Fall die genaue Position von jedem einzelnen Atom bestimmen. Die Kombination der beiden Methoden erlaubt es erstmals, gleichzeitig zu bestimmen, wo sich Atome befinden und zu welchem chemischen Element sie gehören. So erhält man ein Abbild der Struktur und der Eigenschaften von Materialien mit nahezu atomarer Genauigkeit.

Die mikrospektroskopische Analytik mit Röntgenstrahlen erfordert sehr hohe Leuchtdichten, die bislang nur an so genannten Elektronenspeicherringen verfügbar ist. Dort wird sehr intensives und energiereiches Licht, die sogenannte Synchrotronstrahlung, erzeugt. Mit speziellen Röntgenoptiken werden die Strahlen auf einen Durchmesser von wenigen 10 Nanometern gebündelt - das ist das "erste Auge". Im NanoXAS-Mikroskop werden die mithilfe der Nanofabrikation modifizierten Spitzen eines Rasterkraftmikroskops als feinste Elektronendetektoren eingesetzt, ein "zweites Auge", um die Ortsauflösung eines gewöhnlichen Röntgenmikroskops drastisch zu verbessern. Auf diese Weise können bislang unerreichte Auflösungen in der Röntgenmikroskopie erzielt werden.

Die Anwendungen konzentrieren sich zunächst auf den Bereich der Materialforschung, etwa auf neuartige Magnetstrukturen für die Speichertechnologie oder organische Nanostrukturen für die Molekularelektronik. Die Arbeiten des Erlanger Forscherteams bei NanoXAS befassen sich beispielsweise mit organischen Dünnschichten für den Einsatz in der molekularen Elektronik. Mithilfe der Röntgenspektroskopie lassen sich die lokalen chemischen Eigenschaften analysieren und danach mit strukturellen Eigenschaften aus den Ergebnissen der Rastersondenmikroskopie in Beziehung setzen. Damit sollten Transporteigenschaften im organischen Bauteil mit strukturellen Inhomogenitäten korreliert werden können. Kleinste Änderungen in der elektronischen Struktur sind mithilfe der Röntgenabsorption spektroskopisch nachweisbar. Andere Untersuchungsobjekte sind kohlenstoff-basierte Nanosysteme (Nanoröhren) oder organische Hybridmaterialien für medizinische Anwendungen, zur bildgebenden Analytik (sogenannte "microballoons") oder Mikrogele, die als Container für Pharmawirkstoffe ("drug delivery") geeignet sind.

Foto c PSI

Freitag, 27. November 2009

Das immer-dabei-Mikroskop

Als Nachtrag zum gegenwärtig sehr präsenten Thema "Mobiltelefone als Mikroskop" möchte ich euch folgendes Video nicht vorenthalten.

Jetzt sieht man so ein Handymikroskop endlich mal in Aktion. Für den Hobbymikroskopiker könnte solch ein "immer-dabei-Mikroskop" auf Exkursionen doch recht interessant sein. Vorallem da man seine Funde z.B. Moose etc. auch gleich fotografisch festhalten und bei Bedarf an alle Welt senden kann. Wenn es denn nötig ist.

Also seht und staunt ;-)



Donnerstag, 26. November 2009

Die Bio-Hacker kommen!

Bewaffnet mit Mikroskop, Zentrifuge und Pipetten extrahieren Wochenendgenetiker Erbgut aus Obst, Haaren und sonstigen was sie in die Finge bekommen. Dieser Trend kommt aus den USA, wo die gesetzlichen Möglichkeiten breiter gefächert sind als in Europa. Ob dies der Menschheit dient, ist in Zeiten der weltweiten Terrorgefahr sehr fraglich! Was geschieht wenn mal ein Fehler passiert, schließlich ist eine Küche kein Hochsicherheitslabor.

Im Web kann man schon die “Do it yourself Biology” DIYBIO Community finden. Dort werden die gewonnenen Erkenntnisse veröffentlicht und ausgetauscht. Rund 800 Freizeitforscher haben sich dort bereits organisiert.

Im folgenden Film bekommt man einen Eindruck der Bestrebungen von DIYBIO.

Man kann sicher sein das man in Zukunft noch mehr von DIYBIO hört, ich hoffe nur positives!





Foto cc lucylarou


Montag, 23. November 2009

Ameisen durchsichtig gemacht

Insektenforscher und Biologie-Studierende können den Körperbau von Ameisen, Käfern & Co. jetzt noch besser untersuchen. Denn die meist dunkel gefärbten Panzer dieser Krabbeltiere lassen sich transparent machen. Wie das geht, beschreiben Wissenschaftler vom Biozentrum der Uni Würzburg in der Fachzeitschrift Myrmecological News.

Wer eine wissenschaftliche Insektensammlung anlegt, stellt dafür meistens Trockenpräparate her oder legt die Insekten in Alkohol ein. Beide Arten der Konservierung bergen aber auch Nachteile. Die Forscher versuchen, diese durch spezielle Arbeitsschritte auszugleichen - schließlich wollen sie unter dem Stereomikroskop bestmögliche Einblicke in die Insektenkörper gewinnen. Zwei solche Arbeitsschritte sind das Entspannen und das Aufweichen.

Beim Entspannen werden getrocknete Tiere mit speziellen Lösungen befeuchtet. Die machen zum Beispiel erstarrte Gliedmaßen wieder beweglich - falls etwa ein Bein den mikroskopischen Blick auf eine interessante Körperregion behindert, können die Wissenschaftler es dann einfach in eine andere Position rücken.

Beim so genannten Aufweichen werden die Weichgewebe der Tiere mit unterschiedlichen Mitteln restlos aufgelöst, etwa mit eiweißspaltenden Enzymen. Auch hierdurch werden Gliedmaßen oder Mundwerkzeuge wieder beweglich und können dann weiter mikroskopisch untersucht werden.

Neu im Repertoire:

BleichenEine neue, zusätzliche Methode haben jetzt die Forscher aus Würzburg erarbeitet: "Wir bleichen unsere Ameisen mit Wasserstoffperoxid. Wenn die dunkle Pigmentierung des Außenskeletts verschwunden ist, können wir die inneren Gewebe sehen, ohne den Körper sezieren zu müssen", sagt der Biologe Marcus Stüben. Folgt auf das Bleichen noch eine Auflösung der inneren Gewebe, dann ergibt das "einen komplett reinen Insektenpanzer, einen dreidimensionalen Bauplan des Tieres", wie Stüben schwärmt. Vergleichbar sei das mit einer transparenten Ritterrüstung ohne Ritter drin.

Krebserregendes Reagenz entschärft

Marcus Stüben hat noch eine andere Neuerung eingeführt. Zum Entspannen der toten Insekten verwenden Biologen unter anderem das so genannte Barbers-Reagenz. Dieses aber enthält neben zwei weiteren Komponenten das krebserregende Benzol. Stüben hat herausgefunden, dass sich das Benzol ersetzen lässt: durch das nicht krebserregende Aceton. Das Reagenz verliert dadurch nicht an Effektivität, aber der Umgang mit ihm wird deutlich sicherer.

Wozu all das gut ist

Warum manche Wissenschaftler die Körper von Insekten bis ins kleinste Detail untersuchen? Marcus Stüben machte es an einem Beispiel klar: "Bei vielen Insekten können wir die einzelnen Arten nur dann sicher unterscheiden, wenn wir genau wissen, wie die Geschlechtsorgane der Männchen aussehen. Das erfahren wir mit solchen Präparationen."

Auch den Biologie-Studierenden kommen Stübens Erkenntnisse zugute. Sie müssen schließlich lernen, wie Insekten gebaut sind. Die nach Würzburger Art gebleichten Präparate dürften ihnen das noch anschaulicher vor Augen führen - beispielsweise den Stachelapparat von Bienen und Urameisen oder die Anordnung der komplex strukturierten Mundwerkzeuge.

Marcus Stübens Forschungsarbeit

Arten zu beschreiben und voneinander abgrenzen zu können: Das ist wichtig für alle Forscher, die sich mit Ökologie und Biodiversität befassen. Auf diesem Feld arbeitet auch Marcus Stüben. Der 37-Jährige macht seine Doktorarbeit bei Professor Karl Eduard Linsenmair am Würzburger Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie.

Stüben erforscht das Verhalten und die Ökologie der bis zu zwei Zentimeter großen Ameise Pachycondyla analis. Diese Insektenart lebt in Wäldern und Savannen in Afrika südlich der Sahara und jagt ausschließlich Termiten.

Zurzeit geht die Forschung davon aus, dass es bei dieser Ameise sechs Unterarten gibt. Das aber ist eine möglicherweise veraltete Annahme, weshalb Stüben sie morphologisch-taxonomisch überprüft. Unter anderem sammelt er dafür an verschiedensten Orten Ameisen ein und vergleicht dann ihren Körperbau mit Typenmaterial, das er von Naturkundemuseen in aller Welt ausgeliehen hat.
Letzten Endes möchte er auch die geographische Verbreitung der Ameisen und ihrer Unterarten klären. Außerdem will er seine Ergebnisse mit Vegetations-, Klima- und Bodendaten in Beziehung setzen. Hierfür kooperiert er mit Kollegen vom Würzburger Lehrstuhl für Fernerkundung am Institut für Geographie.
Foto: Die dunkle Pigmentierung des Ameisenpanzers behindert die Untersuchung des Körperbaus. Nach dem Bleichen dagegen ist das Insekt durchsichtig und lässt sich besser unter dem Stereomikroskop erforschen (unteres Bild).
Fotos c Marcus Stüben

Freitag, 20. November 2009

iPhone wird zum Mikroskop

Apple ist für seine Innovationen bekannt. Der folgende nette kleine Film zeigt uns das iPhone als mobiles Mikroskop. Alles sehr schön anzusehen aber eben leider nicht real.

Die gezeigten Vergrößerungen dringen in Dimensionen vor die nur ein Elektronenmikroskop abbilden kann. Aber Träumen wird man ja dürfen ;-).

Wer seine Umwelt aber an der Nase herumführen möchte, kann sich die Software für € 0,79 auf sein iPhone laden und so tun als hätte er ein Elektronenmikroskop für die Hosentaschen. Na dann viel Spass!

Donnerstag, 19. November 2009

Neues Spezialobjektiv für Neurowissenschaften und Entwicklungsbiologie

Mit dem neuen Leica HCX APO L20x/0.95 IMM für Bildaufnahmen in tiefen Gewebeschichten erweitert Leica Microsystems sein umfangreiches Angebot an Objektiven für die Konfokalmikroskopie.

Das neue Objektiv wurde eigens für anspruchsvolle biomedizinische Forschungsprojekte entwickelt und optimiert, wie beispielsweise für die Untersuchung ganzer Tiere, von Hirnschnitten und vergleichbarer neuronaler Proben, die mit dem Immersionsmedium BABB (Benzyl Alcohol Benzyl Benzoate,1:2) präpariert wurden. Die apochromatisch korrigierte Linse mit einer Standardvergrößerung von 20x eignet sich hervorragend für Übersichtsaufnahmen und bietet gleichzeitig eine außergewöhnliche numerische Apertur von 0.95. Diese numerische Apertur ermöglicht es, innerhalb eines Objektivfelds von erheblich mehr als einem halben Millimeter, Strukturen von 250 nm Größe aufzunehmen. In Kombination mit einem Konfokalmikroskop kann die Vergrößerung stufenlos bis auf das 1200-fache erhöht werden.

Das neue HCX APO L20x/0.95 IMM eignet sich perfekt für morphologische Studien in der Entwicklungsbiologie, der Neuromorphologie und der Neurobiologie sowie zur Untersuchung von einzelnen Neuronen, deren Verbindungen untereinander und für komplexe Strukturen des Gehirns als ganzes Organ.

Die exzellente optische Leistung des Leica HCX APO L20x/0.95 IMM entfaltetsich optimal in Kombination mit dem Leica DM6000 CFS (Confocal Fixed Stage) System, das auf der Plattform des Breitband Konfokal- und Multiphotonensystems Leica TCS SP5 II basiert. Das perfekte Zusammenspiel der konfokalen Komponenten von Leica Microsystems ermöglicht sowohl eine rasche Übersicht über die gesamte Probe, um interessante Bereiche zufinden, als auch tiefe Einblicke mit hoher Auflösung.

Dienstag, 17. November 2009

Mikrofotos und Daten für 1000 Jahre sicher!

Das behauptet das US-Unternehmen Cranberry. Die Lösung für diese Herausforderung ist ein einer DVD ähnliches Speichermedium namens DiamonDisc. Laut Angaben des Herstellers, können bis zu 4,7 GB Daten erfasst werden. Die DiamonDisc ist gegenüber UV-Strahlung, Hitze, Licht, Magnetwellen und andere Umwelteinflüsse resistent.

Kann man den Marketingversprechen trauen, sollen die Scheiben 1000 Jahre jeglichem Verfall widerstehen. Nun stellt sich aber die Frage, wer wird in 1000 Jahren ein entsprechendes Lesegerät haben. Denken wir daran, wer hat heute noch ein Diskettenlaufwerk?

Wer nun mit seinen Daten den Beweis der tausendjährigen Beständigkeit antreten will, hat zwei Möglichkeiten. DiamonDisc bietet an, die zu sichernden Daten direkt auf die Cranberry Webseite zu laden. Man erhält dann zum Preis von € 23,-- eine DiamondDisc mit seinen Daten. Will man seine Daten selbst Brennen, muss man schon etwas mehr investieren. Für € 3.350,-- erhält man einen Brenner inkl. 150 Rohlingen. Nicht billig, aber man hat dann was für die “Ewigkeit” ist ja auch was Wert!

Montag, 16. November 2009

Neue Digitalkamera für Fluoreszenzanwendungen

Bei Lebendzellexperimenten ist es wichtig, selbstschwache Fluoreszenzsignale zu erfassen und zu dokumentieren. Für diese speziellen Anforderungen hat Leica Microsystems das Programm an Hochleistungsdigitalkameras um die neue Leica DFC345 FX ergänzt. Sie ist gleichzeitig hochsensitiv und hochauflösend. Zudem zeichnet sie sich durch eine schnelle Bildaufnahmerate und einen großen dynamischen Bereich aus. Diese Vorteile machen sie zu einer idealen Kamera für multidimensionale Lebendzellbeobachtungen, selbst bei geringen Lichtintensitäten.

Brillante und detailgenaue Fluoreszenzaufnahmen

Der 2-Megapixel-CCD-Sensor mit einer Pixel­größe von 4,4 m garantiert höchste Detailgenauigkeit. Aufgrund der hohen Auflösung und des großendynamischen Aufnahmenbereichs können mit der Leica DFC345 FX parallel sowohl dunkle, nicht markierte Proben wie auch fluoreszierende Proben gleichzeitig aufgezeichnet werden, ohne zeitaufwändige Überlagerung von mehreren Bildern. Dabei ermöglicht wahlweise ein 40 MHz-Pixel-Taktschnelles Bildauslesen, während ein 20 Mhz-Pixel-Takt für höchste Bildqualität durch niedriges Bildrauschen sorgt.

Bei schwachen Lichtverhältnissen müssen photo­elektrische Komponenten gekühlt werden, damit die Kamera bei langen Belichtungszeiten rauschfreie Bilder produziert. Deshalb ist die Leica DFC345 FX mit einer einstufigen Peltier-Kühlung ausgestattet, die Hintergrundrauschen effektiv unterdrückt. In Kombination mit der hohen Detailausbeute entstehen selbst bei schwachen Fluoreszenzsignalen brillante, kontrastreiche Bilder.

Vollständig integriert für vielfältigen Einsatz

Die FireWire-B-Schnittstelle erlaubt einfachen und zuverlässigen Datentransfer zum Computer ohne zusätzliche Stromversorgung. Die LeicaDFC345 FX ist vollständig in die Software-Plattformen von Leica Microsystems integriert: Die modulare Leica Application Suite (LAS) für einfache Fluoreszenzaufnahmen und Bildarchivierung, die bedienerfreundliche LAS AF für anspruchsvolle Fluoreszenzanwendungen und die von Meta Morphunterstützte Leica MM AF für mulitdimensionale Bildaufnahme und -analyse.

Sonntag, 15. November 2009

Die Invasion der Mikorben

Wir sind ihnen ständig ausgesetzt, um uns, auf uns und in uns leben sie. Viele von ihnen können uns gefährlich werden, aber manche sind für unsere Existenz essentiell wichtig.

Der folgende Film gewährt einen Einblick in diese mikroskopische Welt. Man sollte sich allerdings etwas Zeit nehmen, dauert ca. 50 Minuten.

Freitag, 13. November 2009

Forscher entdecken Bernsteineinschlüsse von Mikroorganismen aus dem Meer

Erstmals haben Wissenschaftler mikroskopische Bernsteineinschlüsse von Meeresbewohnern gefunden. Zu den aus der Kreidezeit stammenden marinen Mikroorganismen gehören unter anderem zahlreiche Arten von Algen. Zusammen mit einer Vielzahl weiterer Einschlüsse, darunter waldbewohnende Insekten, Pflanzenreste sowie winzige Federn von Dinosauriern oder Vögeln, bilden sie die "wohl ungewöhnlichste Gemeinschaft, die jemals in einem Bernsteinstück entdeckt wurde", betont Dr. Alexander Schmidt. Der Paläontologe von der Universität Göttingen hat den Bernsteinfund aus Südwestfrankreich mit französischen Kollegen untersucht. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift PNAS veröffentlicht.

Die kreidezeitlichen Bernsteinwälder Frankreichs wuchsen direkt an der Küste des vor etwa 100 Millionen Jahren noch jungen Atlantiks. Es waren Mischwälder, die von Nadelholzgewächsen wie Araukarien dominiert wurden. Wie Dr. Schmidt erläutert, wurden mikroskopisch kleine Schalen und Stacheln der Meeresbewohner wahrscheinlich durch Wind oder Gischt vom Strand her in die nahen Küstenwälder getragen. Dort kamen sie mit flüssigem Harz in Kontakt. Zusammen mit Insekten und anderen Organismen wurden sie in den fossil gewordenen Baumharzen eingeschlossen. Als einer der ersten Wissenschaftler hat Dr. Schmidt Mikroeinschlüsse in Bernsteinen zum Gegenstand der geobiologischen Forschung gemacht.

Unter den mikroskopisch kleinen Inklusen fanden die Wissenschaftler Kieselalgen und Foraminiferen - das sind schalentragende Amöben - sowie Schwammnadeln und Strahlentierchen. Erhalten wurde auch der Stachel einer Seeigellarve. Bei den Insekten identifizierte das Forscherteam rund 80 verschiedene Arten in dem nur fünf Zentimeter großen Bernsteinstück, das für die Detailuntersuchungen in 30 Scheiben zersägt wurde. "Diese Organismen bieten heute wertvolle Einblicke in die Lebenswelt vergangener Erdzeitalter", sagt Dr. Schmidt. Der Wissenschaftler beschäftigt sich im Courant Forschungszentrum Geobiologie der Universität Göttingen mit der Landpflanzenevolution und der Entwicklung terrestrischer Ökosysteme.

Foto: Marine Kieselalge im Bernstein der Kreidezeit
Mit freundlicher Genehmigung der c National Academy of Sciences, PNAS

Mittwoch, 11. November 2009

Weltweit einzigartige Mikroskopie-Bilder

Das Bildarchiv von ImagePoint.biz ist um eine weltweit einzigartige Rarität attraktiver: Gut hundert Bilder des Schweizer Wissenschaftsfotografen Martin Oeggerli werden unter dem Namen "Micronaut" präsentiert. Die Bilder eröffnen kaum vorstellbare Einblicke in die faszinierende Welt des Mikrokosmos. Neben wissenschaftlicher Präzision erfüllen sie auch hohe ästhetische Ansprüche und bewegen sich zwischen Kunst und Wissenschaft.

Unerreichte Vergrösserungen

Seien es Milben, das Auge einer Fruchtfliege, Krebszellen oder beispielsweise das Ei des südamerikanischen Passionsfalters: Martin Oeggerli bildet sie mit einem Raster-Elektronen-Mikroskop (REM) in bis zu 500'000-facher Vergrösserung ab. Dazu ist ein komplexer und äusserst zeitaufwändiger Herstellungsprozess nötig. Weil es sich bei einem REM genau genommen nicht um ein optisches Gerät, sondern vielmehr um ein Tastinstrument handelt, kann damit nur schwarzweisses Bildmaterial erstellt werden. Die fotorealistischen Farben erhalten Oeggerlis Bilder erst nachträglich am Computer - in präziser Handarbeit und wann immer möglich nach biologisch relevanten Kriterien.

Die Bilder sorgen über die Wissenschaft hinaus weltweit für Aufsehen: Oeggerli gelingt es, Vorgänge in der Biologie darzustellen, die man wohl kennt, die aber noch nie so plastisch und realitätsnah abgebildet werden konnten. Jedes Detail von Oeggerlis Motiven wird dabei in präziser Handarbeit bis hin zum einzelnen Pixel ausgearbeitet. Dadurch erschliessen sich dem menschlichen Auge Sphären in einer beeindruckenden Klarheit, die weit über eine rein wissenschaftliche Darstellung hinausgeht.

Ausgezeichnete Bilder

Dass die Bilder von Micronaut / Martin Oeggerli in naturwissenschaftlichen Kreisen weltweit ein Begriff sind, verdeutlichen zahlreichen Auszeichnungen: So belegte Oeggerli beispielsweise beim letztjährigen Wettbewerb "Bilder der Forschung" von FOCUS und dem Verband Forschender Arzneimittelhersteller in Deutschland gleich die Plätze 1 und 2. Im kommenden Dezember wird Oeggerli in Bremen mit dem Preis 'Deutscher Wissenschaftsfotograf des Jahres' (Kategorie Mikroskopie) ausgezeichnet.

Micronaut-Bilder in der Produktlinie "Selection"

Für die Vermarktung der Micronaut-Bilder arbeitet Martin Oeggerli in der Schweiz exklusiv mit dem Vertriebspartner ImagePoint.biz zusammen. Geschäftsführer Felix Brunner ist von den Bildern begeistert: "Die Bilder eröffnen dem Betrachter ungeahnte Perspektiven in einer kaum zugänglichen Welt. Sie passen perfekt in unsere neue Produktelinie "Selection", die hochwertige Bilder für anspruchsvolle Projekte bietet." Die visuelle Überraschung für das menschliche Auge in Kombination mit der überragenden Qualität dürfte auch für Kunden in Marketing und Werbung sehr interessant sein. So sieht ImagePoint insbesondere für Kunden aus dem Pharma- oder dem weiteren Gesundheitsbereich Potential durch Bilder von Micronaut. (pte)
Foto: Gänseblümchen - Das mit einem Raster-Elekronen-Mikroskop aufgenommene Bild zeigt einen 1.5 mm grossen Ausschnitt einer Gänseblümchen-Blüte. c Micronaut/ImagePoint.biz

Dienstag, 10. November 2009

US-Forscher verwandelt Handy in Mini-Labor

Das gewöhnliche Mobiltelefon mit Kamera könnte bald das Labor-Mikroskop bei der Analyse von Blutproben ablösen. Dieses Ziel verfolgt zumindest Aydogan Ozcan, Assistenz-Professor an der Universität von Kalifornien, berichtet die New York Times. Er hat es geschafft mittels selbst entwickelter Software und zusätzlicher Hardware um lediglich zehn Dollar aus dem Handy ein Mini-Labor zu bauen.

"Wir verwandeln Mobiltelefone in Geräte die Krankheiten diagnostizieren können", so Ozcan. Die adaptierten Handys sollen an Orten, weit weg von Krankenhäusern, Technikern oder Labors zum Einsatz kommen. Unter dem Namen Microskia möchte der Entwickler seine Erfindung in Zukunft auch auf den Markt bringen.

Blutanalyse mit der Handykamera

Die einzelnen Geräte können sehr unterschiedlich aussehen. So analysiert ein Prototyp die Blutprobe mittels der eingebauten Handykamera. Diese ist durch zusätzliche Dioden nur geringfügig aufgebessert, kann jedoch Blutproben ausreichend abbilden. Die gesammelten Informationen werden drahtlos an Krankenhaus oder Labor übermittelt. Die Technologie soll auch mit anderen mobilen Geräten ohne Kamera über USB-Anschluss kompatibel sein.

Dass die Geräte trotz der geringen Größe ähnliche Ergebnisse wie Mikroskope erzielen können, liegt an dem Verzicht auf Linsen. Die Vergrößerung passiert einzig auf digitalem Weg. Ein weiterer Vorteil sind die geringen Produktionskosten. Ein möglicher Verkaufspreis wurde noch nicht festgelegt, man wolle die Technologie jedoch möglich günstig anbieten. Die möglichen Anwendungsfelder sind vielfältig. So könnten die günstigen, mobilen Diagnosegeräte im Kampf gegen Malaria eingesetzt werden. (pte)

Montag, 9. November 2009

Wie Bärtierchen Trockenheit und Eis überleben

Die mikroskopisch kleinen Bärtierchen (Tardigraden) wurden das erste Mal 1773 von Pastor Johann August Ephraim Goeze aus Quedlinburg als kleine "Wasserbären" in der Literatur erwähnt und 1776 von dem Naturwissenschaftler Lazzaro Spallanzani beschrieben.

Die meisten der über tausend bis heute bekannten Bärtierchen kommen weltweit vor. Davon leben zwei Drittel in Feuchtlebensräumen wie beispielsweise in Moosen. Die restlichen Arten leben im Meer. Vielfach sind sie häufigen Veränderungen des Mikroklimas ausgesetzt wie Austrocknen im Sommer oder Gefrieren im Winter. Diese Wechsel können mehrmals täglich oder längeren Rhythmen auftreten.

Bärtierchen überleben jedoch durch die Fähigkeit, ein Überdauerungsstadium bilden zu können: Sie trocknen einfach ein oder gefrieren und überleben in diesen Stadien auch längere Zeiträume. Über die Mechanismen dieser Überlebenskünste wird weltweit intensiv geforscht.

Samstag, 7. November 2009

Kieselalgen zwischen Biologie, Kunst und Designvorbild


Wer das Phyletische Museum der Friedrich-Schiller-Universität Jena betritt, wird nicht nur mit Entwicklungsgeschichte, sondern auch mit Kunst konfrontiert. Medusenzeichnungen von Ernst Haeckel, dem Gründer des Museums, schmücken die Decke. Und diese Verbindung von Natur und Kunst spiegelt auch die neue Sonderausstellung "Diatomeen - Formensinn" wieder, die am 23. Oktober mit einer Vernissage startete.

Diatomeen sind mit bloßem Auge kaum sichtbare Einzeller: Kieselalgen. Diese Algen haben nicht nur bereits Johann Diedrich Möller - noch vor Haeckel - inspiriert, Kunst nach dem Vorbild der Natur zu schaffen und damit reich zu werden, wie in der Ausstellung gezeigt wird. Die Algen sind bis heute Vorbild - und so zeigt die neue Schau auch die Spuren, die diese winzigen Kieselalgen mit ihrem formschönen und funktionalen Glaspanzer in der Architektur und Bionik, beim Design und in der Kunst hinterlassen haben. Auf einer Reise in den biologischen Mikrokosmos erfahren die Besucher von der Bedeutung der Organismen, die fast ein Viertel des Sauerstoffs weltweit produzieren. Die Exposition schafft auch etwas, was kein Buch, kein Fernsehen kann: Sie zeigt Größe - oder besser Winzigkeit. Denn Diatomeen-Forschung ist untrennbar mit der Geschichte ihrer Sichtbarmachung durch das Mikroskop verbunden. "Formensinn" fragt dabei nach dem Verhältnis von Funktion und Ornament. Für die Besucher soll deutlich werden, dass die wissenschaftliche und gestalterische Beschäftigung mit Naturformen stets im Kontext von ästhetischen, technischen und gesellschaftlichen Vorbedingungen erfolgt. Die Fragen, "wie entsteht überhaupt Form und welchen Sinn hat sie", "kann etwas so Schönes wirklich funktional sein" und "kann etwas, das eigentlich nur aus Funktion besteht, gleichzeitig als Verzierung wahrgenommen werden", ziehen sich so als roter Faden durch die Ausstellung.

Doch die Kieselalgen sind auch im Alltag präsent: als Katzenstreu, das aus fossilen Diatomeen besteht, als Vorbild für Koffer, Boote und Bahnhöfe. Exponate wie das Modell eines nach dem Vorbild von Diatomeen entworfenen Bahnhofs für Luxemburg des Jenaer Architekten Pohl, Frei Ottos legendäre Entwürfe für eine Stadt in der Arktis und weitere Originalzeichnungen des berühmten Architekten sowie innovative Designprototypen zeigen, wie die Kieselalge zum Vorbild wurde und bis heute wird.

Neu im Phyletischen Museum ist auch, dass das Ausstellungsdesign erstmals nicht selber gestaltet wurde: Seit über einem Jahr arbeiten 16 Studierende der Bauhaus-Universität Weimar an Konzeption und Umsetzung. Einige der Kunst- und Medienstudenten haben auch eigene Arbeiten zur Ausstellung beigesteuert. "Die Studierenden treffen die Sprache unserer jungen Zielgruppe", sagt Museums-Direktor Prof. Dr. Martin S. Fischer, der die Ausstellung initiiert hat. "Klassische Themen werden durch sie in moderner zeitgenössischer Formensprache präsentiert", freut sich der Jenaer Biologe über die Zusammenarbeit.

Eine Kooperation, die dank des Kurators der Ausstellung Felix Sattler, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bauhaus-Universität Weimar, um drei renommierte Partner erweitert werden konnte: das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung Bremerhaven, das Zoologische Museum Hamburg und das Leichtbauinstitut Jena.

Das interdisziplinäre Projekt wird an der Bauhaus-Universität auch begleitet durch die Professur Interaction Design von Professor Wolfgang Sattler und beraten durch Professor Rainer Gumpp (Professur Entwerfen und Tragwerkskonstruktion).

Die Kunst-Natur-Schau wird ein Jahr zu sehen sein. Das Phyletische Museum (Vor dem Neutor 1) ist täglich von 9-16 Uhr geöffnet.


Foto c Peter Scheere/FSU Eine nach dem Vorbild von Diatomeen gestaltete Leichtbau-Autofelge.

Freitag, 6. November 2009

Zeig mir deinen Staub und ich sage dir wer du bist

Es ist erstaunlich welche Rückschlüsse Staub auf seinen “Besitzer” zulässt. Vielfältige Interpretationen lassen sich ziehen. In welchem Umfeld lebt die Person von der die Staubprobe stammt? Lebt er in der Stand oder im ländlichen Bereich, gibt es Kinder und oder zum Beispiel einen Hund im Haushalt, ist eines der Familienmitglieder Raucher, etc. Diese Auflistung ließe sich noch lange fortsetzen.

Die Möglichkeiten die derartige Analysen bieten machen sich auch Polizei und Behörden zu nutze. Der eine oder andere Kriminelle wurde bereits auf Grund solche Untersuchungsergebnisse hinter Schloss und Riegel gebracht.

Das folgende Video gibt einen Überblick was man so alles in Staub finden kann. Aber macht einmal einen Selbstversuch und untersucht euren Staub, wer weis was sich da alles findet.

Die Anfertigung einer Staubprobe ist denkbar einfach. Variante eins man lässt einen Objektträger mehre Tage offen liegen bis sich eine Staubschicht gebildet hat oder Variante zwei man sammelt z.B. mit einem Pinsel Staub und trägt ihn auf einem Objektträger auf. In beiden Fällen sollte die Stabprobe mit einem Tropfen destillierten Wasser versehen und einem Deckblättchen abdecken werden, dann ab unters Mikroskop und staunen. Es ist recht Spannend und ich wette ihr werdet so mache Überraschung erleben.

Donnerstag, 5. November 2009

Forum Mikroskopietrends'09 - Makro-Mikro-Nano

Superresolution oder Hochauflösung sind die aktuellen und spannenden Schlagworte in der Mikroskopie. Neue Techniken erlauben heute der Fluoreszenzmikroskopie mit sichtbarem Licht in Bereiche der Nanometerskala vorzudringen, die bisher allein von Elektronen- oder Kraftmikroskopen erreicht werden konnten. Da die Betrachtung lebender Zellen in räumlicher Tiefe weiterhin der Lichtmikroskopie vorbehalten bleibt, bietet das erhöhte Auflösungsvermögen neue Einblicke in bisher nicht sichtbare Dimensionen. Zum Ende des Jahres 2009 werden am 17. Dezember in Wetzlar die neusten Trends der Mikroskopie zur Betrachtung der unterschiedlichen Größenskalen vorgestellt.

Mit dem Vortragsprogramm 2009 bietet das PhotonicNet Forum wieder ein umfassendes Informationspaket mit den neusten Systemtechniken und Anwendungsmethoden aus den letzten 12 Monaten Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Das diesjährige Mikroskopieforum stellt unter dem Titel "Makro-Mikro-Nano" die unterschiedlichen Auflösungsbereiche moderner Mikroskope, deren erweiterte Funktionsweisen und Anwendungen vor. Die betrachteten Größenordnungen reichen von makroskopischen Dimensionen, wie sie mit Vorträgen zum Thema "Large Scale Confocal Imaging" präsentiert werden bis auf die molekulare Ebene, welche zum Beispiel bei "Einzelmoleküldetektion" untersucht werden. Weitere Ansätze zur Hochauflösungsmikroskopie mit einem kombinierten SIM/PALM/Tirf Mikroskop werden ebenso vorgestellt wie die Anwendung der SIM-Mikroskopie. Neben der visuellen Darstellung und Auswertung der Informationen in den unterschiedlichen Skalenbereichen werden auch neue Technologien zur Manipulation bzw. Herstellung mit Techniken der Mikroskopie vorgestellt, zum Beispiel in dem Vortrag: "Sub-20 Femtosekunden-Lasermikroskopie zur Herstellung von sub-100 nm Strukturen". Dieses sind nur einige Anwendungsbeispiele für die sich rasch entwickelnde, moderne Lichtmikroskopie.Den Tag beschließen können die Teilnehmer bei der Leica Microsystems GmbH mit einer Werksführung durch die Bereiche Mikroskopintegration und Mikroskopobjektivfertigung.Das Forum Mikroskopietrends ist seit 2001 eine etablierte Kontakt- und Diskussionsplattform der deutschen Mikroskopieszene mit anerkannter hoher inhaltlicher Qualität. Es wird vom PhotonicNet, dem niedersächsischen Kompetenznetz für Optische Technologien, in Kooperation mit den beiden deutschen Geräteherstellern Leica Microsystems CMS GmbH und Carl Zeiss MicroImaging GmbH ausgerichtet. Die Veranstaltung findet jährlich und im Wechsel der Standorte Wetzlar / Göttingen statt.
Immunofluoreszenzfärbung des Intermediärfilaments Vimentin; Vergleichsmessung zwischen konfokaler und STED Mikroskopie
Foto c Department of NanoBiophotonics, Max-Planck-Institute

Mittwoch, 4. November 2009

Mobiles Mikroskop blickt ins Gehirn

Ein winziges Laserrastermikroskop kann die Aktivität von Gehirnzellen bei frei umherlaufenden Tieren aufzeichnen.

Mit Hilfe von Mikroskopen und Magnetresonanz- tomographen können Wissenschaftler und Ärzte einen Blick in unser Gehirn werfen. Jedoch nur, wenn wir ganz still halten und uns nicht bewegen. Da dies keine normale Verhaltensweise ist, ist die Aussagefähigkeit dieser Methoden im Bezug auf das Verständnis von höheren Hirnfunktionen wie Wahrnehmung und Aufmerksamkeit sehr begrenzt. Wissenschaftler vom Tübinger Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik haben jetzt ein mobiles Laserrastermikroskop entwickelt, das so klein ist, dass es dem Kopf einer Ratte befestigt werden kann. Auf diese Weise können die Forscher zum ersten Mal verfolgen, wie sich die Gehirnzellen bei einem frei umherlaufenden und seine Umgebung erkundenden Tier verhalten. Diese Technologie verspricht völlig neue Einblicke in das Verständnis der Gehirnfunktionen.

Den Großteil unseres Lebens verbringen wir damit, uns in einer statischen Umwelt zu bewegen. Um uns zu orientieren, verarbeitet unser Gehirn die Informationen, die es von den verschiedenen Sinnesorganen geliefert bekommt. Wenn wir beispielsweise einen Laden betreten, um Obst zu kaufen, so bewegen sich weder der Laden noch das Obst, sondern wir. Wahrscheinlich berechnet unser Gehirn ständig unsere Position im Raum neu, abhängig von den Informationen, die Augen, Ohren, Haut und Gleichgewichtssinn liefern. Wie genau das funktioniert, weiß jedoch niemand, da die Wissenschaftler das Gehirn von sich bewegenden Personen bislang nicht untersuchen können.

Um dieses Problem zu lösen, haben Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik ein mobiles System entwickelt, das mehrere fluoreszierende Gehirnzellen gleichzeitig beobachtet und zudem die exakte Position des Tieres bestimmt, während dieses sich völlig frei bewegen kann. Das sehr leichte, nur etwa drei Zentimeter große Laserrastermikroskop verwendet einen hochenergetischen pulsierenden Laser und Fiberglasoptik um Zellen im Gehirn zu beobachten. Die sonst für diese Untersuchungen eingesetzten Elektroden sind nicht mehr notwendig.

Bislang konnte man die Wahrnehmung nur untersuchen, indem man einem immobilen Tier eine Reihe von Filmen oder Bildern als optische Reize präsentiert und gleichzeitig die Hirnaktivität gemessen hat. Mit der jetzt in der Fachzeitschrift PNAS vorgestellten Methode wird der Ansatz umgedreht: Man kann die Aktivität der Nervenzellen messen, während das Tier seine natürliche Umgebung erkundet. Da im Gehirn nicht einzelne Zellen, sondern vielmehr ganze Zellgruppen an bestimmten Aufgaben beteiligt sind, müssen mehrere Nervenzellen gleichzeitig erfasst werden. Auf diese Weise konnten die Wissenschaftler erstmalig untersuchen, wie das Gehirn die innere Repräsentation der äußeren Welt vollzieht, während die Augen die natürliche Umwelt wahrnehmen.

"Wir müssen dafür sorgen, dass sich ein Tier so natürlich wie möglich verhalten kann, wenn wir verstehen wollen, wie das Gehirn funktioniert, während wir uns in einer komplexen Umgebung orientieren. Die neue Technik ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einem Verständnis von Wahrnehmung und Aufmerksamkeit", sagte Jason Kerr, Hauptautor der Studie.
Foto c Damian Wallace / Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik

Dienstag, 3. November 2009

Elektronenmikroskop mit “Brille”

Es handelt sich dabei um ein korrigiertes Elektronenmikroskop das sphärischen Fehler der Linse durch einen Aufsatz korrigiert. Eine Steigerung der optischen Auflösung ist die Folge.

Herkömmliche Elektronenmikroskope können eine Auflösung zwischen 180-200 Pikometer erreichen. Das korrigierte Elektronenmikroskop kann in Bereiche von unter 100 Pikometer vordringen.

Dieses Wunderwerk der Technik befindet sich im Elektronenmikroskop Zentrum EMEZ an der ETH Zürich. Weitere Details sind bitte dem verlinkten Artikel zu entnehmen.

Montag, 2. November 2009

mikro link blog - T-Shirt Aktion -15%


Heute möchte ich Euch auf eine Aktion im T-Shirtshop hinweisen. Vom 09. - 23.11.2009 gibt es auf alle Bestellungen -15% Nachlass. Wenn Ihr etwas bestellt bekomme ich eine kleine Provision (eine wirklich sehr kleine ;-)), damit helft Ihr die Umkosten für den Blog zu decken. Wer was im Shop findet und etwas bestellen möchte bitte bei der Bestellung den Gutscheincode: NOVEMBERAKTION eintragen.

Sollte Ihr einen anderen Aufdruck auf den T-Shirts wünschen, lasst es mich wissen und ich stelle es entsprechend in den Shop.